Studie: Chinas Bev?lkerung macht 65 Prozent der von Indien aus

11.07.2018


Ein chinesischer Experte hat ein Ende der bereits gelockerten Familienplanungspolitik gefordert. Nach seiner Einsch?tzung w¨¹rde Chinas Bev?lkerung bis 2050 nur 65 Prozent der Indiens ausmachen.

Die Bev?lkerung der Volksrepublik sei seinen Forschungsergebnissen zufolge mittlerweile in eine Phase niedriger Fertilit?t eingetreten. Hinzu komme die stetige Alterung der chinesischen Gesellschaft, die weitere wirtschaftliche Entwicklung behindere. Daher seien tiefgreifende Reformen der sozialen Struktur unbedingt erforderlich. Als erster Schritt solle die langj?hrig praktizierte Familienplanung aufgehoben werden, sagte Yi Fuxian, Forscher an der University of Wisconsin-Madison, in einem Gespr?ch mit der Tageszeitung Global Times.

Selbst wenn China seine Geburtenrate von 1,2 beibehalten k?nnte (was unwahrscheinlich ist), w¨¹rde Chinas Bev?lkerungszahl im Jahr 2050 lediglich 65 Prozent und im Jahr 2100 sogar nur 32 Prozent der Indiens betragen, sagte Yi.

China hat im Jahr 1979 eine Familienplanungspolitik eingef¨¹hrt und sie im Jahr 2016 durch eine revidierte Zwei-Kinder-Politik ersetzt.

Zhang Wieping, ehemaliger Direktor der Nationalen Kommission f¨¹r Gesundheit und Familienplanung, teilte im November 2006 vor der Presse mit, dass die Ein-Kind-Politik in den vergangenen 30 Jahren sch?tzungsweise 400 Millionen Geburten verhindert habe.

Nach Auffassung von Yi Fuxian k?nnte Chinas Geburtenrate aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung unwillk¨¹rlich sinken, auch wenn das Land keine Familienplanungspolitik betreibe. Dabei verwies er auf entsprechende Zahlen aus dem Index f¨¹r menschliche Entwicklung bei den Vereinten Nationen (HDI).

Der UNO-Index geht von drei Kriterien aus, n?mlich Lebenserwartung, Bildung und Kaufkraftparit?t.

Yi sagte, der HDI-Index sei umgekehrt proportional zur Geburtenrate. In Indien h?tte es niemals eine Familienplanungspolitik gegeben, dennoch sei die dortige Geburtenrate von 5,6 im Jahr 1970 auf 2,18 im Jahr 2017 gesunken. ?Chinas HDI hat den indischen Index bei weitem ¨¹bertroffen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die chinesische Geburtenrate immer noch schneller als in Indien sinken w¨¹rde, auch wenn China keine Familienplanungspolitik umsetzt, ", sagte Yi.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Bev?lkerung, China, Indien, Ein-Kind-Politik